Ausbildung zum/zur Rota-Therapeuten/Therapeutin
Was ist Rota-Therapie?
Die Rota-Therapie kann bei Menschen von 0 bis 99 Jahren angewendet werden. Durch Körperübungen, die eine Rotation der Wirbelsäule, als auch Rotation des Körpers um seine Achsen im Raum beinhalten, wird das Gehirn angeregt, die Körperspannung optimal zu regulieren. Verspannungen, die durch verborgen noch aktive Restreflexe aus der frühen Kindheit entstehen, werden gelöst.
Impulse zur Verbesserung der Mundmotorik und Wahrnehmung unterstützen wesentlich die positive und ausgleichende Wirkung für eine gute sensomotorische Entwicklung. Die Arbeits-, Schul- und Freizeitgestaltung wird so angepasst, dass sich vorhandene Symptome, Konzentrationsschwächen oder Beeinträchtigungen verbessern. Im motorischen als auch vegetativen System: Essen, Schlafen, Verdauung.
Was ist das ist das Besondere?
In wenigen Einzelterminen wird ein individuell abgestimmtes Übungsprogramm für zu Hause erlernt, einschließlich Impulse für den Mund. Große Kinder und Erwachsene machen die Übungen auf dem Boden.
Einüben von Freizeit- u. Arbeitsplatzgestaltung, gute Lernbedingungen und Schlafpositionen.
Säuglinge werden von der Mutter auf dem Schoß gemütlich bewegt. Das alltägliche Handling, Tragen, Lagerung im Bett oder Kinderwagen wird erlernt. Bei schwereren Krankheitsbildern werden Intensivtherapien mit mehreren Terminen in kurzer Folge oder auch als Hausbesuch über einige Tage angeboten.
Wem hilft die Rota-Therapie?
Grundsätzlich hilft Rota-Therapie Menschen jeden Alters bei einer vorliegenden Reflex- oder Tonusbelastung, z. B. bei:
- Zentralen Koordinationsstörungen
- Frühgeborenen, Risikokindern, Schreibabys
- Entwicklungsverzögerungen
- Genetischen Besonderheiten (Down-Syndrom,…)
- Autismus
- Wahrnehmungsstörungen
- Konzentrations- und Lernstörungen, AD(H)S
- Skoliose und Wirbelsäulenbeschwerden
- Hüftdysplasien und –luxation
- Angeborenen Fußfehlstellungen
- Neurologischen Krankheitsbildern (Parkinson, MS, Schlaganfall,…)
- Spastischer Bedrohung und/oder Behinderung
Seminarinhalte:
- Einführung in die neurophysiologische Entwicklung
- theoretische Inputs zu den Meilensteinen der Entwicklung und frühkindlichen Reflexen
- theoretische Grundlagen und Ansätze der ROTA-Therapie
- Krankheitsbilder und Indikationen für die Therapie
- erste motorische Übungen zur Selbsterfahrung
- praktische Anwendungsanleitung am Patienten
- Anamnese und Befunderhebung/ Rückenbefund
- Analyse von Schlafpositionen und Alltagssituationen nach dem ROTA-Konzept
- Einführung in die Mundübungen in Theorie und Praxis
- Therapeutische Alltagsgestaltung
- Hilfsmittel und Rollstuhlversorgung
- Patientenvorstellung/ Behandlungsprotokolle
- Vorstellen verschiedener Krankheitsbilder
- Abschluss nach erfolgreicher Wissensüberprüfung (T3) mit Zertifikat
Dauer: 3 x 3 Tage
Durchführung: Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit EARTH (European Association of Rota Therapist) durchgeführt. Seminartermine für eine direkte Buchung finden Sie hier.
Das Seminar befähigt zur Therapie von größeren Kindern und Erwachsenen. Die Seminartage bauen inhaltlich aufeinander auf und können nur en bloc gebucht werden. Diese Sequenz schließt nach erfolgreicher Wissensüberprüfung mit einem Diplom zur Rota-Therapeutin/zum Rota-Therapeuten für Kinder und Erwachsene ab. Pro Seminar 23 Fortbildungspunkte.
Für diesen Kurs ist eine Förderung aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) über den Bildungsgutschein in Höhe von max. 500 € möglich. Wenn Sie anspruchsberechtigt sind, erhalten den Prämiengutschein direkt bei einem Termin in einer der Beratungsstellen des Bundesbildungsministeriums. Hier finden Sie die Beratungsstellen in Deutschland: www.bildungspraemie.info/beratungsstellen.